Ein Kölsch vor einem rotem Fond, dazu eine treffende Headline. So sehen fast alle Früh Kölsch-Sujets in Anzeigen und in der Außenwerbung aus. Reduzierte Mittel, aber was für eine Kreation – mit Klassikerpotential. Was deutschlandweit in den 90er Jahren die Lucky Strike-Werbung war, ist im Rheinland die Werbung des Cölner Hofbräu Früh. Eine Werbung die zwar recht hochfrequentig zu sehen ist, sich aber nicht aufdrängt, sondern den Betrachter erfreut und – man sollte dieses Wort nicht inflationär nutzen – tatsächlich zum Kult wird. Das Anzeigenmotiv „Der Rheinländer an sich verreist ungern.“ findet sich schon in meinem ersten Skizzenbuch, das ich während meiner Studienzeit in Münster nutzte. Und diese Kampagne ist wohl mit auch ein Grund, warum ich entschlossen habe, nach dem Studium der Visuellen Kommunikation in der Werbung zu arbeiten. Und natürlich wollte ich auch genau dort arbeiten, wo die Werbung für Früh Kölsch entsteht und meine zweite berufliche Station machte ich dann auch bei der Fröhling Werbeagentur, die bei meinem Einstieg im Dezember 2001 schon fast 10 Jahre für Früh Kölsch arbeitete.
Und so konnte ich auch mit einigen Ideen ein Teil der Früh Kölsch-Werbegeschichte werden und neben den Kreativen Andreas Beckmann, Andrej Stever, Lutz Jäcker, Diethardt Nagel und Michael Fröhling an Ihrer Weiterentwicklung mitarbeiten. Fotografiert hat die Kölschstangen, Bierdosen, Pittermännchen und andere Dinge aus dem Früh Kölsch-Universum der Düsseldorfer Fotograf Uwe Ziss.
Die Kampagne läuft immer noch im Rheinland, kommt allerdings nicht mehr von der Fröhling Werbeagentur. Die Headlines sind zwar noch ganz nett, haben aber mittlerweile nicht mehr die Klasse der ersten 15 Jahre.